Dienstag, 5. August 2014

Zweierlei Eierreis

Die erste Variante dieses im Grunde recht simplen chinesischen Gerichts besteht eigentlich nur aus Reis, Rührei und Frühlingszwiebeln. Angebraten wird in Erdnussöl, gewürzt mit Sesamöl und natürlich Salz und Pfeffer. Der etwas fade Geschmack verschwindet sobald man Sojasoße dazureicht.

Version Nummer zwei ist geringfügig aufwendiger. Neben Reis, Ei und Frühlingszwiebeln mischen hier auch noch Mungobohnenkeimlinge und grüne Bohnen mit. Die Sojasoße wird gleich zu Beginn mit ins Ei gekleppert und sogar Sambal oelek kommt in einer sehr sparsamen Menge dazu. Schließlich sorgt Kurkuma für die schöne gelbe Farbe.


Gebratener Eierreis aus: Jutta Gay, Die besten Rezepte aus China



Gebratener Eierreis aus: Gudrun Ruschitzka/ Peter Domani: Meine Lieblingsrezepte


Fazit: Ein super schnelles und einfach zuzubereitendes Gericht. Trotz der Updates bei der zweiten Version schadet aber bei beiden eine zusätzliche Flasche Sojasoße auf dem Tisch nicht; auch scharfe Sriracha-Soße passt hier wunderbar.

Samstag, 19. Juli 2014

Viel zu heiß

Eigentlich ist es viel zu heiß um irgendwas zu essen geschweige denn zu kochen. Dieser Spaghettisalat wird deshalb kalt serviert. Zugegeben, die Nudeln müssen gekocht werden, aber das tun sie weitgehend alleine und eine längere Anwesenheit in der warmen Küche ist kaum notwendig. Zu den Spaghetti gesellen sich noch einige Tomaten, Knoblauch und Basilikum sowie Olivenöl und ein wenig Balsamico. Bevor man das Ganze einige Zeit ziehen lässt wird es schön durchgemischt - und hier erweisen sich Spaghetti als relativ ungünstige Wahl, da die langen Nudeln sich zu einem Gordischen Knoten verbinden und sich mit den neuen Schüsselnachbarn nur unter Protest einlassen. Nachdem man ihnen allso Zeit gegeben hat sich kennenzulernen kommen zusätzlich noch Salz und Pfeffer sowie Parmesan dazu, wobei man hier durchaus großzügig sein sollte um ein bisschen Geschmack an die Sache zu kriegen. Auch hätte es wohl nicht geschadet wenn zumindest der Käse sich schon früher mit den Nudeln hätte bekannt machen dürfen.


Fazit: Ein einfaches, schnelles und leichtes Gericht: Perfekt für heiße Sommertage.

Samstag, 12. Juli 2014

Mars Mix (Teil 1)

Ein Mars in Joghurtform? Na ja, viel von dem Riegel bleibt bei der neuen Kreation von Danone nicht, denn die Verbindung mit der namensgebenden Süßigkeit stellt vornehmlich die Beigabe her. Aber der Reihe nach:
Zunächst einmal ist es schwierig bis unmöglich einen solchen Joghurt zu bekommen. Eine Freundin hatte mich im März bereits darauf aufmerksam gemacht, aber leider war das Objekt der Begierde seither in keinem Supermarktregal zu finden. Erst jetzt habe ich doch einen einzigen einsamen Becher ergattern können.
Die nächste Kuriosität: Auf der Packung wird geworben "mit Karamellsauce zum Einrühren" und der bekannten Knick-Verpackung nach erwartet man die Soße in dem Extra-Abteil; statt dessen aber sind dort Schokokugeln untergebracht und die Soße findet man beim Umrühren unter dem eigentlichen Joghurt. Nun gut, dieser einfache Joghurt bekommt so eine leichte Karamellnote und schmeckt nicht ungut, mit Mars hat das allerdings noch nichts zu tun. Der Bezug zum Schokoriegel erschließt sich erst nach Beigabe der Schokokügelchen, die eigentlich schokolierte Karamellkugeln wie in den Mars Planets sind.














Fazit: Bis auf den dezenten Karamellgeschmack im Joghurt ist das einzig "Marsige" an diesem Mix die Extraportion Karamellkugeln.

Dienstag, 8. Juli 2014

Hüttengaudi in der Mensa

Zum Abschluss des Semesters habe ich mich heute in der Mensa an ein "Schweine Hütten Cordon Bleu" gewagt. Was zunächst relativ enttäuschend als einfaches Schnitzel daherkam, offenbarte dann doch noch seinen geheimen Kern und man konnte wahrhaftig sein "bleues" Wunder erleben: Statt wie üblich Hinterschinken und Schnittkäse zu verwenden, füllt man auf der Hütte sein Schwein offenbar mit Geräuchertem, Schmelzkäse und Lauchzwiebeln. Letztere geben dem Gericht doch eine recht eigenwillige Note, der Schmelzkäse dagegen bleibt als Klebeschicht relativ unbemerkt.





Fazit: Der ursprünglichen Bedeutung nach gehört das Schnitzel à la cordon bleu zur hohen Schule der Kochkunst. Mit dieser oberpfälzer Hüttenversion verdienen sich die KöcheInnen des Studentenwerks aber leider keinen Orden. 

Mittwoch, 2. Juli 2014

Urlaubsfeeling

Aus einer ganz anderen Ecke der Welt kommt der heutige Salat, nämlich von Teneriffa. Das kanarische Rezept kombiniert leichten Salat mit gehaltvoller Avocado, fruchtigen Tomaten und geschmacksintensivem Thunfisch; dazu noch Zwiebeln und eigentlich ein paar Oliven. Ein schnelles Dressing aus Olivenöl und Sherryessig mit Salz und Pfeffer drüber und fertig ist der Kurzrtip in die Sonne.




Fazit: Trotz Dosenthunfisch und Avocado ist dieser Salat federleicht zu genießen.

Freitag, 27. Juni 2014

Deutschland ist im Achtelfinale


... und wir feiern mit den Deutschlandküssen von Super Dickmann's! Passend zur WM tragen diese Schaumküsse die Farben des deutschen Teams in Form von dragierten Reis-Crisps. Und nachdem alle 11 Spieler plus Ersatzmann vom Feld sind, lässt sich die Verpackung außerdem noch zum Stadion umfunktionieren: Mit einer 2-Cent-Münze kann man so im Anschluss an das Spiel der Profis selbst noch zum Helden beim Elfmeterschießen im Fingerfußball werden.





Fazit: Die Crisps sorgen für die richtige Partystimmung im Mund und mit den wegspringenden Kügelchen kann man ja vielleicht auch noch ein wenig kicken.

Dienstag, 24. Juni 2014

Brasilianisches Hühnerbein

Die Fußball-WM geht diesem Vogel im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut: Dort wird nämlich eine Paste aus Olivenöl, Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Limettenschale aufgestrichen, bevor das Hühnchen mit roten Zwiebeln und Karotten in einem Bräter zusammenkommt um sich dort mit noch mehr Öl und Limettensaft auf das nächste Spiel einzustimmen. Zwischendurch gibts dann immer mal wieder einen kleinen Umtrunk in Form von Weißwein.


Fazit: Dieses Rezept zeigt das Hühnchen mal wieder von einer ganz anderen Seite, denn die Limettenschale gibt dem Fleisch eine fruchtig frische Note.

Samstag, 21. Juni 2014

Sommer, Sonne und Salat

Auch wenn die Sonne pünktlich zum Sommeranfang eine kleine Pause einlegt, passt ein Salat perfekt zur warmen Jahreszeit.
 Hier tummeln sich Gurken und Cherrytomaten mit gemischtem Baby Leaf in der Schüssel. Gewürfelter Bergkäse ist ebenfalls mit von der Partie und genießt mit den anderen die sanfte Dressingdusche aus Essig, mittelscharfem Senf, Salz, Pfeffer und Knoblauchöl.


Fazit: Das Knoblauchöl im Senfdressing ist ein echter Geheimtipp und harmoniert gut mit dem kräftigen Käse.

Samstag, 14. Juni 2014

Olá Brazil!

Den heißen Temperaturen angemessen, gab es heute einen karibischen Baby Piña Colada. Baby deshalb, weil der Alkohol hier weggelassen wird; die restlichen Zutaten bleiben gleich - beziehungsweise blieben es. Die süße Cream of Coconut habe ich durch herkömmliche Kokosmilch ersetzt, was den Cocktail auch insgesamt weniger süß macht. Gut gemischt in meinem handbetriebenen Elektromixer (haha), verbinden sich Ananassaft, Kokosmilch und Sahne dann zu einer geschmeidig sähmigen Masse. Nachdem diese auf ein paar Eiswürfeln Platz genommen hat, wird sie vorzugsweise bei einem entspannenden Sonnenbad genossen. 

Fazit: Für wen die klassische Kombination mit Cream of Coconut oder Kokossirup zu süß ist sollte vielleicht diese Variante einmal ausprobieren.

Freitag, 6. Juni 2014

Pizza im eigenen Saft

Heute kam der Büffelmozzarella auf eine Pizza und was soll ich sagen, so richtig perfekt war das wiederum auch nicht. Überraschenderweise ist der Teig einigermaßen knusprig geworden, denn das (zum Glück) hohe Backblech war im Ofen ab einem bestimmten Zeitpunkt leicht überflutet: Dann nämlich, als der Käse beschlossen hat mit dem Saft der geschälten Tomaten und dem Olivenöl eine kleine Soße zu bilden und den Boden damit zu tränken. Geschmacklich gibt es nichts daran auszusetzen, obwohl das Bild aussieht wie nach einem Vulkanausbruch.


Fazit: Eine pure Pizza, einfach nur aus Tomaten, Teig und Käse und ohne irgendwelchen Schnickschnack. Einfach lecker. Trotzdem.

Dienstag, 3. Juni 2014

Pastell-Hühnchen

Anders als das Schwein zeigt dieses Huhn nur wenig modisches Geschick. So wählt es zu seinem ohnehin blassen Teint - an dem das schonende Brühebad im Ofen nicht viel geändert hat - eine senfgelbe Soße und als Begleiter hellen Couscous. Farbtupfer geben nur die leicht grüne Zucchini und die Erbsen im selben Ton. Glücklicherweise aber kommt es beim Essen ja nicht auf das Erscheinungsbild an, denn das Gericht ist in sich stimmig und fügt sich zu einem Gesamtgeschmack der auf ganzer Linie überzeugt.


Fazit: Durch das gemeinsame Garen mit dem Gemüse und ein wenig Brühe im Ofen bleibt das Huhn wunderbar saftig.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Schnitzel-Trend

Heute wirft sich das Schnitzel flott in Schale: Zu dem Cornflakes-Design passen wunderbar die kleinen Akzente aus Petersilie. In solch einem Outfit steigt man dann natürlich auch nicht mit gewöhnlichem Butter in die Pfanne sondern mit Kaergarden Pikant in der Sorte Knoblauch.


Fazit: Auch wenn das Endprodukt ein wenig dunkel wird ist das Anbraten in Kräuter- oder Knoblauchbutter ein echter Geheimtipp.

Dienstag, 27. Mai 2014

Mozzarellabomben

Die gefüllten Mozzarellakugeln nach einem alten Rezept von Horst Lichter aus der Sendung "Lanz kocht" wollte ich schon ewig einmal nachkochen. Der Käse wird dabei in der Mitte durchgeschnitten und ausgehölt, danach wird das Innenleben mit getrockneten Tomaten und Kräutern vermischt wieder eingefüllt und die Kugel geschlossen. Speckstreifen halten das Gebilde zusammen, während man es in der Pfanne leicht anbrät. Soweit so lecker, aber in der Ausführung hapert es doch noch ganz schön. Zum einen war die Kugel zu groß, sodass der Speck sie nicht in vollem Umfang umschließen konnte. Außerdem erwies sich der Büffelmozzarella für eine solche Zubereitung als weitgehend ungeeignet, da er im Gegensatz zu seinem Verwandten aus Kuhmilch viel weicher ist und deshalb schon bei der Vorbereitung aus der Form gerät, bevor der in der Pfanne dann fast völlig zerfließt und in einer Käsesoße weiterbrutzelt (was wiederum der Knusprigkeit des Specks wenig zuträglich ist).



Fazit: Optisch wenig ansprechend, ist das Endprodukt zwar geschmacklich sehr gut, aber nochmal muss man diese Prozedur nicht haben.

Donnerstag, 22. Mai 2014

Vedi Venezia

Dass Italien das bevorzugte Reiseziel für Schweinefleisch ist haben wir schon festgestellt. Diesmal trifft es sich mit Zucchini und Kirschtomaten an der venezianischen Ponte di Rialto zu einem romantischen Dinner. Gemeinsam mit den Fussili schwelgen sie in einer Sahnesoße, die tatsächlich jedoch aus sahnigem Schmelzkäse besteht und sich sanft an die Nudeln und das Fleisch samt Begleiter schmiegt. Ein paar Champignons gesellen sich noch zu der fröhlichen Runde und fertig ist ein Gericht, dass auf ganzer Linie begeistert.


Fazit: Diese Komposition zergeht förmlich auf der Zunge und nimmt uns mit auf Kurzurlaub.

Dienstag, 20. Mai 2014

Da is' was los im Mund

Auch wenn hier das Rezept wiedermal eine grobe Empfehlung ist, das Kochbüchlein heißt "Kochen mit Gewürzen" - und genau das ist Programm: Nachdem die Putenschnitzel mit Salz und Zitronen- (bzw Orangen-)Pfeffer schön gebräunt wieder aus der Pfanne gestiegen sind, nehmen die Zitronenscheiben ihren Platz ein und legen sich ebenfalls eine hübsche Farbe zu. Wenn man ihnen auch noch eine kleine Massage verpasst, spart man sich den zusätzlichen Zitronensaft, der jetzt in der wiederum geleerte Pfanne zusammen mit Weißwein und Sahne die Soße bilden soll. Das Ganze wird etwas eingekocht, gebunden, abgeschmeckt und erhält sodann Besuch von eingelegten grünen Pfefferkörnern. Derweil spielt in einer anderen Ecke der Küche der Salat mit den Wasserbällchen, die mir als Tomaten verkauft wurden, in einem See aus selbstgemachtem Estragonessig und Olivenöl, in dem auch noch ein bunter Pfeffermix mit Kornblumen schwimmt. Schließlich finden alle Teile ihren Weg auf den gemeinsamen Teller und wetteifern im Mund um den intensivsten Geschmack.



Fazit: Das Essen ist bestimmt vom Wechsel aus *-ui- ist das sauer* und *Ah! ist das scharf*, dann nämlich wenn sich entweder ein Zitronenstück oder eben ein Pfefferkorn auf die Gabel verirrt.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Weber - Das Grillseminar

Wenn einem an der Uni kein Kurs zusagt, muss man sich eben andernorts umsehen. Zum Beispiel bei einem Grillseminar der Firma Weber. Der Nachteil natürlich ist, dass man den anders als in der Uni extra bezahlen muss, dafür bekommt man aber auch was zu Essen. Genau genommen bekommt man viel zu viel, denn kein normaler Mensch kann soviel essen! Aber der Reihe nach:
Bei meinem Glück habe ich mich ohne es zu wissen für das Fleischmenü angemeldet, das übrigens im allwettertauglichen überdachten Hinterhof der Firma Brandl in Eitensheim zubereitet wurde. Gegrillt wurde unter Mitarbeit der Semiarteilnehmer:

     1. Geräucherte Nürnberger
Als Demonstration des neuen Smokers nett angedacht, aber geräucherte Würstchen braucht wirklich kein Mensch. Der Geschmack ist nichtssagend und kommt eher den vertrockneten Vertretern nahe, die man in der fettigen Pfanne vergessen hat.
          > Amuse-Gueule: 2 Nürnberger Würstchen

     2. Flanksteakfajita
Nachdem Paprikastreifen im Wokeinsatz des Weber Gourmet BBQ System angegrillt und mit Maggi Texicana Salsa vermengt waren, wurden sie zusammen mit separat gegrilltem Flanksteak in dünnen Streifen ordentlich in einem fertigen Wrap verpackt.
          > Vorspeise: 1/2 Wrap

     3. Hähnchenbrust mit gefüllter Paprika
Das Hähnchen wurde mit einem Pfefferminzblatt und Speck nach Saltimbocca-Art gepackt und in Gruppen auf die großen freihängenden Spieße gesteckt; in die Paprikahälften kam eine fetahaltige Creme.
          > 2.Vorspeise: 1 Hühnerbrust und 1/2 Paprika

     4. Das perfekte Steak mit gegrillten Romanaherzen
"Das perfekte Steak" ist natürlich eine ambitionierte Ansage und bildete sozusagen das Herzstück der ganzen Veranstaltung, denn es wurde im Laufe des Abends immer mal wieder bearbeitet. Zurecht, denn wofür hat man einen Grill, wenn nicht für ein schönes Stück Fleisch? Alles andere ist nettes Beiwerk, aber - um als Anti-Vegetarier zu sprechen - von Salat und Gemüse allein wird man eben nicht satt. Demnach ist es durchaus im Sinne der Kusrteilnehmer diesem Aspekt besondere Aufmerksamkeit zu schenken. In der Tat war das Ergebnis am Ende nicht zu verachten, wobei ich mir nicht anmaßen würde es als "perfekt" zu bezeichnen, da ich schon anderes Fleisch gegessen habe und daher weiß wie ein Steak auch schmecken kann. Um vom Grundprodukt abzusehen, dass naturgemäß in einem Kurs nicht den Anspruch haben kann wie man ihn sich zuhause gönnen mag, ist der Weg aber zumindest annähernd "perfekt" vorgezeichnet. (Annähernd deshalb, da ich trotz der Überzeugungsarbeit des Kursleiters mein Fleisch nie vorher salzen würde.) Was den zweiten Teil des Gerichts angeht: Nicht nur, dass die Salatherzen blitzschnell gemacht sind, sie schmecken phantastisch und wären noch besser, wenn man reinen Balsamico statt der verdickten Creme näme.
          >Hauptgang: 3 Streifen Entrecôte und 1/4 Salatherz

     5. Bardiertes Hüftsteak mit gefüllter Kartoffel und Gorgonzolasauce
Das Fleisch bei diesem Gang war erwartungsgemäß gut, schon allein wegen des Speckmantels; die Kartoffeln waren aber sogar noch besser. Die gekochten Knollen wurden zunächst in halbe dicke Scheiben geschnitten und dann mit Speck dazwischen wieder zusammengebaut, bevor sie in einem Gestell auf den Grill kamen. Der Speck bleibt dabei für meinen Geschmack etwas roh, aber das müsste sich mit einem längeren Aufenthalt im warmen Grill beheben lassen, denn den blassen Kartoffel schadet etwas mehr Farbe gewiss auch nicht. Von der Gorgonzolasoße kann ich leider nichts berichten, da ich sie, wie übrigens viele andere auch, nicht probiert habe, weil ich keinen Gorgonzola mag. Edelschimmelkäse ist eine Klasse für sich, entweder man liebt ihn oder man hasst ihn und ich bin mir nicht sicher, ob ein Kochkurs der richtige Platz für ein derart polarisierendes Lebensmittel ist.
          >2. Hauptgang: 1 kleines Hüftsteak und 1/2 Kartoffel mit Soße

     6. Fruchtiger Ebelskiver
Den Namen dieses Desserts versteht man wohl nur wenn man einen Weber Grill hat oder zumindest mit den Produkten vertraut ist. Es handelt sich wiederum um einen Einsatz für das Gourmet BBQ System, benannt nach einem dänischen kugelförmigen Pfannkuchen. Das Küchlein war wirklich sehr gut und so locker, dass man trotz überdeutlichem Völlegefühl noch mindestens eins geschafft hat. Der fruchtige Anteil muss allerdings irgendwo auf dem Weg verloren gegangen sein, denn meines bestand nur aus Teig, was aber kein unbedingter Nachteil sein muss.
          > Dessert: Kleinkuchen


Ich denke man kann sich in seinem geistigen Magen ganz gut vorstellen, dass es selbst für einen guten Esser schwer wird, das hier Aufgezählte alles zu essen. Außerdem ist der Menüvorschlag natürlich von einer Privatperson kaum in aller Ausführlichkeit nachzumachen, da der Normalgriller keine sieben Grills zuhause herumstehen hat. Einzelne Auskopplungen natürlich sind zur Nachahmung durchaus zu empfehlen und dürften dank umfassenden Erklärungen und der mitgegebenen CD auch zuhause kein Problem darstellen.


Fazit: Erstens habe ich festgestellt, dass ich einen verwöhnten Gaumen habe, vor allem was Fleisch angeht. Zweitens geht der Trend offenbar zum Zweitgrill, denn bei der Vielfalt der grillbaren Gerichte fällt die Auswahl schwer und bei einem kompletten Menü mit Beilagen wird es schnell sehr eng auf dem Rost. Drittens ist das Weber© Grillseminar natürlich eine verkaufsfördernde Veranstaltung, da man gezeigt bekommt was mit den richtigen Gadgets alles möglich ist. Trotzdem lernen unerfahrene Griller wie vermeintliche Experten viel von der richtigen Befeuerung, übers eigentliche Grillen bis hin zur Reinigung des Kochgeräts. 

Samstag, 10. Mai 2014

Anstich

Endlich hat die Spargelzeit auch in unserer Küche begonnen! Aber statt traditionell die weißen Stangen mit Sauce Hollandaise und Schinken zu servieren, wird letzterer kurzerhand duch Kalbsfilet ersetzt, die Sauce mit ein bisschen Zitrone verfeinert und der selbst Spargel mächtig aufgehübscht:
Der Hauptakteur des Gerichts wird zunächst normal gekocht in Salz-Zucker-Wasser, bevor er in handlichere Stücke geschnitten in geschmolzenem Zucker geschwenkt und mit Orangensaft und dem vorher aufgefangenen Kochwasser abgelöscht wird. Das Ganze wird noch mit Chili und Muskatnuss abgeschmeckt und zum Schluss mit Petersilie bestreut. Heraus kommt eine wahre Geschmacksbombe, denn was man als einfaches Spargelstück in den Mund schiebt, erweist sich zunächst als sehr süß bevor es sich beim Runterschlucken als ziemlich scharf entpuppt.



Fazit: Schon allein wegen der Erfahrung, dass etwas im selben Moment zuckersüß und höllischscharf schmecken kann lohnt sich dieses Rezept aus dem Maggi Kochstudio.

Dienstag, 6. Mai 2014

The bitter truth

Nach einer längeren Pause und einem heimtückischen Angriff auf meine Geschmacksnerven mit Fertig-Salat aus dem Eimer, geht die Bewährungsprobe in die nächste Runde.
Welsfilet mit Kartoffelkruste - das erinnert zunächst einmal an die Fastenspeise von Karfreitag, ist aber um ein vielfaches besser ausgefallen. Der Fisch wird hier eigens gewürzt mit Salz, Pfeffer und ein bisschen Zitronensaft; die Kruste aus Kartoffelbrei bräunt im Ofen an den Spitzen und bleibt ansonsten innen cremig. Eine "Kruste" ist es zwar nicht gerade, aber als Topping richtig gut.
Die Probleme liegen eigentlich mehr in der Soße, bei der Knoblauch und Schalotten mit hellem Bier, Wermut und Zuckercouleur gekocht werden sollten:
     1. Knoblauch und Schalotten möchte ich in aller Regel doch ein wenig angebraten
     bevor sie in Flüssigkeit ertränkt werden.
     2. Ich hatte kein helles Bier und hab deshalb dunkles genommen, was sich
     zusammen mit dem Wermut als unglaublich bitter erweisen sollte und wohl eher
     für Pils-Fans geeignet ist.
     3. Färbende Zusatzstoffe wie Zuckercouleur brauche ich eigentlich nicht in
     meinem Essen.
Folglich habe ich für meine Soße zuerst Zucker geschmolzen (um mich wenigstens grob an das Rezept zu halten) und dann Knoblauch und Schalotten kurz angebräunt, bevor der Alkohol dazukam. Nachdem alles schön gekocht hatte wurde es rezeptgemäß noch mit Sahne und ein wenig Butter angerührt. 



Fazit: Der Wels verträgt die kräftige Soße durchaus und die Kartoffeln schwächen den Geschmack auch nocheinmal ab; trotzdem ist das Gericht nur etwas für wahre Freunde des Bitteren.

Montag, 21. April 2014

Frohe Ostern

Nach der zuckersüßen Faschings-Edition der Dickmann's mit Kirschgeschmack bekamen wir zu Ostern nun Dicke Eier. Der übliche Schaum ist dabei in einer Eiform auf die Waffel gespritzt und statt mit Schokolade mit einer weißen Schicht überzogen. Was genau das ist, kann ich leider nicht sagen, nur dass es sich wohl nicht um weiße Schokolade handelt. Aufgehübscht wird das Ganze dann noch mit bunt "dragierten Reis-Crispies".  Insgesamt ist diese Osterleckerei weniger süß als das Original und seltsamerweise hat man beim Naschen tatsächlich irgendwie das Gefühl ein Ei zu essen obwohl es natürlich nicht nach dem Hühnerprodukt schmeckt. Vielleicht liegt es an der Form, da man es wie ein Ei hält; auch das fehlende Knacken des Schokomantels und die dadurch einheitlichere Konststenz mögen dazu beitragen.





Fazit: Die Limited Editions der Schaumküsse sind eine interessante Abwechslung und jederzeit wieder willkommen.

Samstag, 19. April 2014

Karfreitagsessen

Wegen Karfreitag gab es heute Fisch und weil das nun mal ein Fastentag ist, war dieser passenderweise relativ geschmacksneutral. Seelachsfilet mit Kartoffelkruste hört sich gut an, schmeckt aber leider nur wenn man großzügig mit der Pfeffermühle und der Muskatnuss war. Die Petersilienbutter, die man bitte auch mit Butter machen sollte und nicht wie im Rezept steht mit Margarine, hab ich erstmal im Kühlschrank vergessen (deshalb ist sie auch nicht auf dem Bild) und dort hätte sie auch bleiben sollen, denn sie ist eigentlich überflüssig, außer dass die Petersilie bestimmt besser in die Kruste gepasst hätte. Das Gemüse dazu ist eben Gemüse: Lauch und Karotten in der Pfanne angebraten und mit Weißwein abgelöscht. Nicht schlecht aber auch kein Highlight.


Fazit: Für ein Fastenessen wunderbar in Ordnung, an normalen Tagen aber bitte etwas mit mehr Pfiff.

Mittwoch, 16. April 2014

Sieben hin, eins im Sinn

Ich bin ja selber schuld, ich bräuchte nur die Rezepte so nachkochen wie sie aufgeschrieben wurden. Da die aber zumeist für vier Personen ausgerichtet sind, wird bei uns fast immer nur die Hälfte gekocht. Außgenommen von dieser Regel sind Soßen, denn die sind grundsätzlich immer viel zu sparsam bemessen. Und dann gibts da natürlich die Rezepte, wo man gleich mehr für ein paar Tage im Voraus kocht. So passiert es dann, dass man in einem Rezept hier die Hälfte nimmt, von dem so wie's dasteht, da das Doppelte, bei dem ein Viertel, hiervon nur ein bisschen, das hab ich nicht, lass ich weg, statt dem nehm ich einfach das und da, ach das reicht schon. Auf diese Weise wird das Kochen schnell zur Mathestunde, aber das Ziel ist hier statt guter Noten ein leckeres Essen.
Die ganze Rechnerei führt nämlich am Ende zu Kapernfrikadellen mit Kartoffelsalat nach einem Rezept von Frank Rosin. Kartoffelsalat kann ich eigentlich recht gut, aber diese mehr norddeutsche Variante ist in der Tat auch nicht schlecht: Neben den Kartoffeln kommen gekochte Eier, Essiggurken, scharfer Senf, Sahne und frischer Schnittlauch in die Schüssel.
Die Frikadelle hat von mir viel weniger Kapern bekommen, was aber finde ich immer noch reicht, sie aber womöglich als Kapernfrikadelle disqualifiziert - aber das macht nichts. Zusammen mit den Essiggurken im Salat ist das Gericht im Ganzen sowieso ein bisschen "sauer" für meinen Geschmack.




Fazit: Jeder Teil für sich mit einem neuen, weniger saueren Partner ergäbe wahrscheinlich ein noch besseres Gericht.

Dienstag, 8. April 2014

Ha Qi!

Qi ist Lebensenergie, Kraft und Temperament. Wenn das Qi nicht richtig im Körper fließt wird der Mensch krank - so zumindest hält es die TCM. Diese Suppe aus dem Buch von Marion Grillparzer soll das Qi anregen und was soll ich sagen: Es funktioniert offenbar. Meine Oma springt jetzt wie ein junges Reh (naja sie versucht es zumindest).




Fazit: Eine Alternative zur Schulmedizin, die vielleicht nicht jedem hilft, aber auf jeden Fall gut schmeckt.

Dienstag, 1. April 2014

Wieder kein Schnitzel

Das Prinzip ist ganz einfach: Packung auf, Folie entfernen und ab in den Toaster. Das neue "Toast it!" von Hochland ist als schneller Snack eigentlich genau das Richtige. Und tatsächlich funktioniert die Zubereitung, aber das ist dann auch alles. Die Beschreibung "Käse&Schinken" lässt etwas anderes erwarten, jedoch schmeckt die Füllung starkt nach den ebenfalls enthaltenen Essiggurken.
Die zweite Hälfte des Sorten-Namens ist in der Zutatenliste als Hinterschinken und Speck klar definiert. Was allerdings den Käse anbetrifft, so handelt es sich um eine Art Cheddar; genau kann man das jedoch nicht sagen, da die Packung ihn lediglich als "Käse" ausweist. Es gibt hunterte verschiedene Arten des Milcherzeugnisses, ein "Käse" gehört dabei nicht dazu und lässt stark ein Analogprodukt vermuten.






Fazit: Schnell und einfach ist das Toastsandwich, gut eher nicht.

Dienstag, 25. März 2014

Feinkost Aldi

Ich war bislang ein großer Fan des "Salatcups" von Aldi Süd und nun gibt es eine neue Ausführung desselben: Das "Salat-Menü".
Ein Menü ist im Allgemeinen eine Abfolge von mindestens drei Gerichten, die als Vorspeise, Hauptgang und Dessert ausgewiesen werden. Damit hat das hier gar nichts zu tun. Möglicherweise wurde der kreative Namensgeber auf Diät gesetzt, sodass bei ihm ein Menü jetzt nur noch aus einer Mischung aus Vor- und Hauptspeise besteht; denn genau das ist dieses Salat-Menü. Unter dem gemischten grünen Salat verstecken sich Nudeln, in einem separaten zweiten Stock sind in meinem Fall getrocknete Tomaten und kleine Mozzarellakugeln untergebracht und daneben eine Dose mit dem Dill-Senf-Dressing. Sobald man alles wie vorgesehen vermengt hat, bleibt also ein Salat. Durchaus üppig, aber sofern nicht jemand den Drang verspürt, Tomaten mit Mozzarella vorneweg und dann Nudeln mit Salat zu essen und die Dressingdose als Nachtisch zu löffeln ist der Name leider nicht nachvollziehbar.
Von der Bezeichnung abgesehen, ist der Salat wirklich gut. Gleich beim Aufmachen hat man den Duft von getrockneten Tomaten in der Nase, die sich beim Essen leider als etwas groß geraten entpuppen. Auf den Mozzarella hingegen gilt es zu achten, denn wenn man ihn nicht auf der Gabel sieht bemerkt man die kleinen Kuhmilchkügelchen kaum. Die Fusili machen sich hervorragend in dem Salat und auch die Soße schmeckt ausgezeichnet und ist sogar großzügiger bemessen als beim kleinen Salatcupbruder.






 

Fazit: Nicht zusehr vom Namen ablenken lassen, auch wenn's für ein Abendessen reicht, ein Menü sieht anders aus und zumindest was Süßes für danach kann nicht schaden.

Freitag, 21. März 2014

Rehabilitiert

Nachdem der Brotbackautomat vor zwei Tagen bei dem Versuch einen Hackbraten zuzubereiten kläglich versagt hatte (das Rezept stammt aus einem Buch und ist nicht meine verrückte Idee!), durfte er sich gestern beim Brotbacken nochmal beweisen. Tatsächlich scheint ihm die vegetarische Aufgabe eher gelegen, denn das Brot oder besser gesagt die Brote - hier hat er sogar zwei auf einmal geschafft - sind richtig gut geworden. Das rechte ist ein Bauernbrot, welches ganz offensichtlich noch nicht viel auf dem Feld gewesen ist, da es trotz mittlerer Bräunung noch immer recht blass ist. Links liegt ein Mandel-Pfeffer-Brot was als Partybrot ausgewiesen ist, aber bis auf das Frühstück wohl doch zu jeder Tageszeit passen dürfte.




Fazit: Wenn ein Gerät "Brotback"automat heißt, sollte man es offensichtlich doch nur zum "Brotbacken" verwenden.

Dienstag, 18. März 2014

Eine Reise nach Italien

...unternimmt heute dieses Schweineschnitzel. Schick in eine landestypische Schale aus Ei und Basilikum geschmissen, wagt es sich in den sonnigen Süden. Dort warten schon Cherrystrauchtomaten zusammen mit einer entblätterten Zucchini in einem Pool aus Olivenöl und Balsamessig. Der Ausflug lohnt sich: Ohne die schwere Semmelpanade kommt das Schnitzel viel leichter und sommerlicher daher und die rohe Zucchini zeigt sich im Salat auch von einer neuen, recht angenehmen Seite.


Fazit: Der Salat ist absolut empfehlenswert und leicht nachzumachen; für das Schnitzel ruhig etwas mehr Basilikum verwenden um den Geschmack des hitzeempfindlichen Krauts zu erhalten.

Montag, 17. März 2014

Resteessen deluxe

Wer sagt, dass Resteverwertung nur einen undefinierbaren Pamps ergibt, den man gerade so essen kann? Bei mit vereinen sich übriggebliebene eingelegte Artischocken mit frischen Penne und Knoblauch zu einem ansprechenden Gericht und zwar ganz ohne "Rumfort"-Charakter. Ein wenig schwarzen Pfeffer drübermahlen und Trüffelkäse drüberreiben und fertig - schnell gekocht ist es nämlich auch noch.


Fazit: Ein wirklich sehr schnelles Essen das wirklich sehr viel hermacht.

Samstag, 15. März 2014

Sagen Sie niemals Leberkäse zu ihm...

... so der Werbesolagan vom Neuburger. Zunächst einmal hat die Bezeichnung nichts mit Neuburg zu tun, sonder ein Herr dieses Namens hat das Rezept zu dieser Wurstware entwickelt. Es handelt sich um eine österreichische Spezialität aus Rind- und Schweinefleisch, die laut offizieller Homepage "weder Wurst noch Schinken noch Pastete und schon gar kein Leberkäse ist." Aber was ist er dann?
Öffnet man die Packung sieht er zunächst einmal aus wie: Leberkäse, und riechen tut er wie: Warmer Leberkäse. Soweit so unverständlich die Empörung über den Vergleich, bis man ihn probiert hat: Die optimierte Scheibendicke von 1mm zergeht einem auf der Zunge und obwohl die Konsistenz schon irgendwie noch an das L-Wort erinnert, schmeckt es ganz und gar nicht danach. Wie? Naja anders, feiner, leichter und milder, wie ein Neuburger eben. Um einen Geschmack zu beschreiben nimmt man gerne ein Referenzprodukt nach der Art "...das schmeckt wie..."; aber wie beschreiben sie Äpfel? Die schmecken wie - Äpfel. Genau, und der Neuburger schmeckt wie ein Neuburger, "weil der Neuburger einfach mit nichts zu vergleichen ist."




Fazit: Absolute Probierempfehlung für alle Neugierigen: Optisch und olfaktorisch ein Leberkäse, vom Mundempfinden eher eine Wurst, geschmacklich - ein Neuburger.

Freitag, 14. März 2014

Süß verführt Herb

Den frühlingshaften Temperaturen angemessen gab es heute mal ein Eis, und zwar ein Cremissimo in der Sorte Süß verführt Herb = Dunkles Schokoladeneis mit Crème-Anglaise-Soße. Praktischer Weise hat man zumindest am Anfang auch gleich Schokostreusel in Form von schwarzen und weißen Herzchen mit dabei. Ich bin ein großer Fan von Zartbitterschokolade, aber auch wer lieber die hellere Variante bevorzugt kann sich an diesem Eis erfreuen, denn das Schokoeis ist optisch und geschmacklich zwar etwas dunkler als normal, aber keineswegs bitter oder wirklich herb. Die Crème anglaise - eigentlich eine Masse aus Milch, Zucker, Eiern und Vanille - durchzieht als helle Wogen das dunkelbraune Eis. Zusammen ergeben die gegensätzlichen Teile dann ein angenehmes Dessert, das weder zu süß noch zu herb ist.


Fazit: Nicht geeignet für jemanden der ein wirklich herbes Eis aus schwarzer Schokolade sucht, aber für denjenigen, der sich von der süßen Seite verführen lassen will ein eiskalter Tipp.

Mittwoch, 12. März 2014

Brownie XXL

Eigentlich sollte es ein Kuchen werden und irgendwie ist es das ja auch. Das Rezept stammt aus einem Tupper-Kochbuch und verspricht einen schnellen Schokoladenkuchen aus der Mikrowelle. Nur den Teig zusammenrühren und für acht Minuten in die Mikrowelle - das klingt ja fast zu einfach. Aber es funktioniert tatsächlich. Leider hatte ich nicht die Originalform und in meiner ist beim Stürzen ein Teil des Bodens kleben geblieben; auch die "kakaohaltige Fettglasur" habe ich durch einen Kuvertüreanstrich ersetzt. Ansonsten aber ist der Kuchen tatsächlich so geworden wie er laut Buch auszusehen hat, obwohl er sowohl optisch als auch geschmacklich doch eher an einen luftigen Brownie erinnert.

Je 150g Zartbitterschokolade und Butter schmelzen;
ebenso viel Puderzucker, 4 Eier, 75g Mehl, 1½ TL Backpulver und 1½ EL Rum dazugeben 
und gut verrühren.
Den Teig in eine geeignete Form geben und in der Mikrowelle 8 Minuten bei 600 Watt backen.
Noch lauwarm aus der Form nehmen und mit Schokolade überziehen.

Rezept nach: Cordula Furchheim, Zeit für Schokolade!, Tupperware Deutschland, 2007

Fazit: Wer eine Grundausstattung an Backzutaten und eine Tafel Schokolade zu Hause hat, der kann diesen Kuchen jederzeit für unerwartete Gäste oder einen spontanen Schokoladenflash aus dem Hut zaubern.

Dienstag, 11. März 2014

Selamat makan

Heute ging es mal wieder auf Reisen mit einem meiner Lieblingskochbücher Spezialitäten aus aller Welt von Reinhardt Hess, Cornelia Schinharl und Marlisa Szwillus. Das Ziel: Indonesien.
Saté-Spieße kennt man und hat man schon hundert Mal gesehen, aber selber gemacht hatte ich sie bis heute noch nie. Dabei sei bemerkt, dass das Rezept schon für Mittwoch geplant war, ich aber wie sooft die Marinierzeit von zwei Stunden übersehen hatte. Nun gut, heute habe ich dran gedacht und das Hühnchen fand rechtzeitig seinen Weg in die Soßenschale. Obwohl ich kein großer Freund von Nüsschen bin wurde auch die klassische Erdnusssoße angerührt und zu den wellig aufgespießten Hühnerstreifen gereicht. Überraschenderweise passt die nussige Soße wirklich hervorragend zu der leichten Schärfe der Spießchen. Letztere machen auch alleine eine gute Figur, bekommen aber von der außergewöhnlichen Soße erst ihren fernländischen Touch. 



Fazit: Dieses Gericht mach definitiv Lust auf mehr - mehr zu Trinken, denn die Erdnusssoße hat zumindest mich sehr durstig gemacht.

Sonntag, 9. März 2014

East meets South-West

Das Genusslevel zu gestern ist heute gewaltig gestiegen, indem sich asiatischer Pak Choi zu mediterran verpacktem französischen Picandou gesellte.
Gebratener Pak Choi war an sich keine wirklich neue Entdeckung, aber in der Form ein echtes Erlebnis und ich würde ihn so sofort wieder essen. Zunächst in Erdnussöl mit ein wenig Knoblauch und Ingwer angebraten, wurde er anschließend in Hühnerbrühe gedünstet und mit Sojasoße und Sesamöl abgeschmeckt.
Dazu kam ein Ziegenkäsetaler der noch ein Kräuterbad in Rosmarin, Petersilie und Pfeffer nehmen durfte, bevor er in einen schicken Speckmantel (übrigens mein Lieblings - Accessoire) gehüllt wurde und ebenfalls den Weg in die Pfanne fand.
Ehrlich gesagt waren es zwei verschiedene Pfannen und die beiden Parteien lernten sich erst auf dem gemeinsamen Teller kennen - verstanden sich aber auf Anhieb.






Fazit: Weltoffenheit schadet auch beim Essen nicht und imigrierter Salat findet im charakterstarken Franzosen schnell eine neue Liebe.

Samstag, 8. März 2014

"Foodogami"

Heute stelle ich euch eine neue Kochtechnik vor, die auch mir bis heute Abend noch unbekannt war, von der ich aber jetzt weis, dass ich mich durchaus nicht näher mit ihr befassen möchte.
Bisher war ich der Meinung es handle sich bei „Pancakes“ um die amerikanische Variante unserer Pfannkuchen, das heißt also ein mehr oder weniger flüssiger Teig wird in der Pfanne zu einer flachen Süßspeise gebacken, wobei natürlich auch herzhafte Varianten erlaubt sind. Nun, dieses Rezept hat mich eines Besseren belehrt, denn die „Lauchzwiebel-Pancakes“ sind mehr eine Mischung aus Rahmflecken und Teigtaschen, hergestellt mit der neuen Technik, die ich „Foodogami“ nennen werde. Für diejenigen, die sich auch an dieser neuen Art zu kochen versuchen möchten habe ich hier mal eine kleine Faltanlanleitung erstellt:


Was das Ergebnis betrifft, so ist das Highlight bei diesen Pancakes wohl mehr in der Zubereitung als im Verzehr zu sehen – ohne den Sojasoßen-Dip kaut man nur auf einem leicht zwiebeligen „Mehlpapp“ herum. Zumindest aber weiß ich jetzt wie es sich anfühlt wenn das Essen immer mehr im Mund wird.

Fazit: Wer auf den Spaßfaktor der Teigfalterei verzichten kann, sollte dies auch für das ganze Rezept in Betracht ziehen.