Dienstag, 25. März 2014

Feinkost Aldi

Ich war bislang ein großer Fan des "Salatcups" von Aldi Süd und nun gibt es eine neue Ausführung desselben: Das "Salat-Menü".
Ein Menü ist im Allgemeinen eine Abfolge von mindestens drei Gerichten, die als Vorspeise, Hauptgang und Dessert ausgewiesen werden. Damit hat das hier gar nichts zu tun. Möglicherweise wurde der kreative Namensgeber auf Diät gesetzt, sodass bei ihm ein Menü jetzt nur noch aus einer Mischung aus Vor- und Hauptspeise besteht; denn genau das ist dieses Salat-Menü. Unter dem gemischten grünen Salat verstecken sich Nudeln, in einem separaten zweiten Stock sind in meinem Fall getrocknete Tomaten und kleine Mozzarellakugeln untergebracht und daneben eine Dose mit dem Dill-Senf-Dressing. Sobald man alles wie vorgesehen vermengt hat, bleibt also ein Salat. Durchaus üppig, aber sofern nicht jemand den Drang verspürt, Tomaten mit Mozzarella vorneweg und dann Nudeln mit Salat zu essen und die Dressingdose als Nachtisch zu löffeln ist der Name leider nicht nachvollziehbar.
Von der Bezeichnung abgesehen, ist der Salat wirklich gut. Gleich beim Aufmachen hat man den Duft von getrockneten Tomaten in der Nase, die sich beim Essen leider als etwas groß geraten entpuppen. Auf den Mozzarella hingegen gilt es zu achten, denn wenn man ihn nicht auf der Gabel sieht bemerkt man die kleinen Kuhmilchkügelchen kaum. Die Fusili machen sich hervorragend in dem Salat und auch die Soße schmeckt ausgezeichnet und ist sogar großzügiger bemessen als beim kleinen Salatcupbruder.






 

Fazit: Nicht zusehr vom Namen ablenken lassen, auch wenn's für ein Abendessen reicht, ein Menü sieht anders aus und zumindest was Süßes für danach kann nicht schaden.

Freitag, 21. März 2014

Rehabilitiert

Nachdem der Brotbackautomat vor zwei Tagen bei dem Versuch einen Hackbraten zuzubereiten kläglich versagt hatte (das Rezept stammt aus einem Buch und ist nicht meine verrückte Idee!), durfte er sich gestern beim Brotbacken nochmal beweisen. Tatsächlich scheint ihm die vegetarische Aufgabe eher gelegen, denn das Brot oder besser gesagt die Brote - hier hat er sogar zwei auf einmal geschafft - sind richtig gut geworden. Das rechte ist ein Bauernbrot, welches ganz offensichtlich noch nicht viel auf dem Feld gewesen ist, da es trotz mittlerer Bräunung noch immer recht blass ist. Links liegt ein Mandel-Pfeffer-Brot was als Partybrot ausgewiesen ist, aber bis auf das Frühstück wohl doch zu jeder Tageszeit passen dürfte.




Fazit: Wenn ein Gerät "Brotback"automat heißt, sollte man es offensichtlich doch nur zum "Brotbacken" verwenden.

Dienstag, 18. März 2014

Eine Reise nach Italien

...unternimmt heute dieses Schweineschnitzel. Schick in eine landestypische Schale aus Ei und Basilikum geschmissen, wagt es sich in den sonnigen Süden. Dort warten schon Cherrystrauchtomaten zusammen mit einer entblätterten Zucchini in einem Pool aus Olivenöl und Balsamessig. Der Ausflug lohnt sich: Ohne die schwere Semmelpanade kommt das Schnitzel viel leichter und sommerlicher daher und die rohe Zucchini zeigt sich im Salat auch von einer neuen, recht angenehmen Seite.


Fazit: Der Salat ist absolut empfehlenswert und leicht nachzumachen; für das Schnitzel ruhig etwas mehr Basilikum verwenden um den Geschmack des hitzeempfindlichen Krauts zu erhalten.

Montag, 17. März 2014

Resteessen deluxe

Wer sagt, dass Resteverwertung nur einen undefinierbaren Pamps ergibt, den man gerade so essen kann? Bei mit vereinen sich übriggebliebene eingelegte Artischocken mit frischen Penne und Knoblauch zu einem ansprechenden Gericht und zwar ganz ohne "Rumfort"-Charakter. Ein wenig schwarzen Pfeffer drübermahlen und Trüffelkäse drüberreiben und fertig - schnell gekocht ist es nämlich auch noch.


Fazit: Ein wirklich sehr schnelles Essen das wirklich sehr viel hermacht.

Samstag, 15. März 2014

Sagen Sie niemals Leberkäse zu ihm...

... so der Werbesolagan vom Neuburger. Zunächst einmal hat die Bezeichnung nichts mit Neuburg zu tun, sonder ein Herr dieses Namens hat das Rezept zu dieser Wurstware entwickelt. Es handelt sich um eine österreichische Spezialität aus Rind- und Schweinefleisch, die laut offizieller Homepage "weder Wurst noch Schinken noch Pastete und schon gar kein Leberkäse ist." Aber was ist er dann?
Öffnet man die Packung sieht er zunächst einmal aus wie: Leberkäse, und riechen tut er wie: Warmer Leberkäse. Soweit so unverständlich die Empörung über den Vergleich, bis man ihn probiert hat: Die optimierte Scheibendicke von 1mm zergeht einem auf der Zunge und obwohl die Konsistenz schon irgendwie noch an das L-Wort erinnert, schmeckt es ganz und gar nicht danach. Wie? Naja anders, feiner, leichter und milder, wie ein Neuburger eben. Um einen Geschmack zu beschreiben nimmt man gerne ein Referenzprodukt nach der Art "...das schmeckt wie..."; aber wie beschreiben sie Äpfel? Die schmecken wie - Äpfel. Genau, und der Neuburger schmeckt wie ein Neuburger, "weil der Neuburger einfach mit nichts zu vergleichen ist."




Fazit: Absolute Probierempfehlung für alle Neugierigen: Optisch und olfaktorisch ein Leberkäse, vom Mundempfinden eher eine Wurst, geschmacklich - ein Neuburger.

Freitag, 14. März 2014

Süß verführt Herb

Den frühlingshaften Temperaturen angemessen gab es heute mal ein Eis, und zwar ein Cremissimo in der Sorte Süß verführt Herb = Dunkles Schokoladeneis mit Crème-Anglaise-Soße. Praktischer Weise hat man zumindest am Anfang auch gleich Schokostreusel in Form von schwarzen und weißen Herzchen mit dabei. Ich bin ein großer Fan von Zartbitterschokolade, aber auch wer lieber die hellere Variante bevorzugt kann sich an diesem Eis erfreuen, denn das Schokoeis ist optisch und geschmacklich zwar etwas dunkler als normal, aber keineswegs bitter oder wirklich herb. Die Crème anglaise - eigentlich eine Masse aus Milch, Zucker, Eiern und Vanille - durchzieht als helle Wogen das dunkelbraune Eis. Zusammen ergeben die gegensätzlichen Teile dann ein angenehmes Dessert, das weder zu süß noch zu herb ist.


Fazit: Nicht geeignet für jemanden der ein wirklich herbes Eis aus schwarzer Schokolade sucht, aber für denjenigen, der sich von der süßen Seite verführen lassen will ein eiskalter Tipp.

Mittwoch, 12. März 2014

Brownie XXL

Eigentlich sollte es ein Kuchen werden und irgendwie ist es das ja auch. Das Rezept stammt aus einem Tupper-Kochbuch und verspricht einen schnellen Schokoladenkuchen aus der Mikrowelle. Nur den Teig zusammenrühren und für acht Minuten in die Mikrowelle - das klingt ja fast zu einfach. Aber es funktioniert tatsächlich. Leider hatte ich nicht die Originalform und in meiner ist beim Stürzen ein Teil des Bodens kleben geblieben; auch die "kakaohaltige Fettglasur" habe ich durch einen Kuvertüreanstrich ersetzt. Ansonsten aber ist der Kuchen tatsächlich so geworden wie er laut Buch auszusehen hat, obwohl er sowohl optisch als auch geschmacklich doch eher an einen luftigen Brownie erinnert.

Je 150g Zartbitterschokolade und Butter schmelzen;
ebenso viel Puderzucker, 4 Eier, 75g Mehl, 1½ TL Backpulver und 1½ EL Rum dazugeben 
und gut verrühren.
Den Teig in eine geeignete Form geben und in der Mikrowelle 8 Minuten bei 600 Watt backen.
Noch lauwarm aus der Form nehmen und mit Schokolade überziehen.

Rezept nach: Cordula Furchheim, Zeit für Schokolade!, Tupperware Deutschland, 2007

Fazit: Wer eine Grundausstattung an Backzutaten und eine Tafel Schokolade zu Hause hat, der kann diesen Kuchen jederzeit für unerwartete Gäste oder einen spontanen Schokoladenflash aus dem Hut zaubern.

Dienstag, 11. März 2014

Selamat makan

Heute ging es mal wieder auf Reisen mit einem meiner Lieblingskochbücher Spezialitäten aus aller Welt von Reinhardt Hess, Cornelia Schinharl und Marlisa Szwillus. Das Ziel: Indonesien.
Saté-Spieße kennt man und hat man schon hundert Mal gesehen, aber selber gemacht hatte ich sie bis heute noch nie. Dabei sei bemerkt, dass das Rezept schon für Mittwoch geplant war, ich aber wie sooft die Marinierzeit von zwei Stunden übersehen hatte. Nun gut, heute habe ich dran gedacht und das Hühnchen fand rechtzeitig seinen Weg in die Soßenschale. Obwohl ich kein großer Freund von Nüsschen bin wurde auch die klassische Erdnusssoße angerührt und zu den wellig aufgespießten Hühnerstreifen gereicht. Überraschenderweise passt die nussige Soße wirklich hervorragend zu der leichten Schärfe der Spießchen. Letztere machen auch alleine eine gute Figur, bekommen aber von der außergewöhnlichen Soße erst ihren fernländischen Touch. 



Fazit: Dieses Gericht mach definitiv Lust auf mehr - mehr zu Trinken, denn die Erdnusssoße hat zumindest mich sehr durstig gemacht.

Sonntag, 9. März 2014

East meets South-West

Das Genusslevel zu gestern ist heute gewaltig gestiegen, indem sich asiatischer Pak Choi zu mediterran verpacktem französischen Picandou gesellte.
Gebratener Pak Choi war an sich keine wirklich neue Entdeckung, aber in der Form ein echtes Erlebnis und ich würde ihn so sofort wieder essen. Zunächst in Erdnussöl mit ein wenig Knoblauch und Ingwer angebraten, wurde er anschließend in Hühnerbrühe gedünstet und mit Sojasoße und Sesamöl abgeschmeckt.
Dazu kam ein Ziegenkäsetaler der noch ein Kräuterbad in Rosmarin, Petersilie und Pfeffer nehmen durfte, bevor er in einen schicken Speckmantel (übrigens mein Lieblings - Accessoire) gehüllt wurde und ebenfalls den Weg in die Pfanne fand.
Ehrlich gesagt waren es zwei verschiedene Pfannen und die beiden Parteien lernten sich erst auf dem gemeinsamen Teller kennen - verstanden sich aber auf Anhieb.






Fazit: Weltoffenheit schadet auch beim Essen nicht und imigrierter Salat findet im charakterstarken Franzosen schnell eine neue Liebe.

Samstag, 8. März 2014

"Foodogami"

Heute stelle ich euch eine neue Kochtechnik vor, die auch mir bis heute Abend noch unbekannt war, von der ich aber jetzt weis, dass ich mich durchaus nicht näher mit ihr befassen möchte.
Bisher war ich der Meinung es handle sich bei „Pancakes“ um die amerikanische Variante unserer Pfannkuchen, das heißt also ein mehr oder weniger flüssiger Teig wird in der Pfanne zu einer flachen Süßspeise gebacken, wobei natürlich auch herzhafte Varianten erlaubt sind. Nun, dieses Rezept hat mich eines Besseren belehrt, denn die „Lauchzwiebel-Pancakes“ sind mehr eine Mischung aus Rahmflecken und Teigtaschen, hergestellt mit der neuen Technik, die ich „Foodogami“ nennen werde. Für diejenigen, die sich auch an dieser neuen Art zu kochen versuchen möchten habe ich hier mal eine kleine Faltanlanleitung erstellt:


Was das Ergebnis betrifft, so ist das Highlight bei diesen Pancakes wohl mehr in der Zubereitung als im Verzehr zu sehen – ohne den Sojasoßen-Dip kaut man nur auf einem leicht zwiebeligen „Mehlpapp“ herum. Zumindest aber weiß ich jetzt wie es sich anfühlt wenn das Essen immer mehr im Mund wird.

Fazit: Wer auf den Spaßfaktor der Teigfalterei verzichten kann, sollte dies auch für das ganze Rezept in Betracht ziehen.