Freitag, 23. Dezember 2016

★ 23. Dezember

Da wir letztens ja schon Salz hatten, brauchen wir heute natürlich auch noch einen Pfeffer dazu, oder zwei oder viele.


Den herkömmlichen, echten Pfeffer (piper nigrum) gibt es in schwarz (ganz, geschrotet, gemahlen), in weiß (ganz, gemahlen) und in grün. Letzterer wird aus den noch unreifen Pfefferkörnern getrocknet, die durch Fermentation dann schwarz werden, beim weißen Pfeffer dagegen handelt es sich um den vom Fleisch befreiten Kern der reifen Früchte.

Daneben bekommt man bei den GeschmacksSachen auch noch spezielle Pfeffersorten wie den Langen Pfeffer, der mit seinem indischen Namen pippali überhaupt erst der Namensgeber für unseren Pfeffer war und dessen kätzchenartige Fruchtstände dem gewohnten Pfeffergeschmack eine exotische Note verleihen.
Der Kubebenpfeffer ist eigentlich ein alter Bekannter, den die europäische Küche nur aus den Augen verloren hat: Schon Hildegard von Bingen empfahl drei mal drei Körner am Tag für ein besseres Denkvermögen. Neben den gesundheitsfördernden Eigenschaften schmeckt Kubeben- oder Schwanzpfeffer schärfer als normaler und geht wohl etwas in die Richtung von Piment.
Die großen Körner des Banasura Hochlandpfeffers werden erst vollreif geerntet und sind dadurch  wesentlich aromatischer.
Ähnliches gilt auch für den Telly-Cherry-Pfeffer, der erst vom Strauch kommt wenn er beginnt sich rot zu färben; durch das Ernten der praktisch reifen Früchte ergibt sich eine intensivere Schärfe und ein ausgeprägterer Pfeffergeschmack.
Die pfeffrigen Rosa Beeren des brasilianischen Pfefferbaums, die auch mit dem echten grünen, schwarzen und weißen Pfeffer im Bunten Pfeffer drin sind, gehören streng genommen hier gar nicht dazu; sie werden aber auch aus optischen Gründen gern genommen, wenn nur eine leichte Pfeffernote erwünscht ist, wie bei Schokolade zum Beispiel.

Und weil wir jetzt schon bei den Mischungen sind, die gibt's natürlich auch noch: Der Gewürzte Pfeffer ist mit Salz, Paprika und Petersilie praktisch eine Fertigwürze.
Der Top-Seller Honigpfeffer wartet mit Paprika, Thymian, Coriander, Petersilie und natürlichem Honigaroma auf (super zu Geflügel und Ei jeglicher Art) und der Kräuterpfeffer enthält unter anderem Oregano, Liebstöckel, Thymian und Bärlauch. Intensiver wird das Ganze mit dem Knoblauchpfeffer, dessen quasi gleichwertige Namenspartner nur durch die Gemüsereform noch etwas verstärkt werden.
In eine ganz andere, fruchtig frische Richtung gehen dann der grobe Zitronenpfeffer mit Zitronenschalen und der feine mit entsprechendem Pulver, der dann auch als Orangenvariante zu haben ist.

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