Heute tauchen wir ein in die fabelhafte Welt der Düfte.
Nicht, dass es in einem Gewürzladen nicht ohnehin schon nach allem Möglichen riecht, für bestimmte Gelegenheiten und entspannte Stunden stehen speziell noch naturreine Duftöle zur Verfügung.
Ätherische Öle werden klassisch in einer Duftlampe als Raumduft
verwendet oder über heißen Kohlen auf einem kleinen
Räucherofen verdampft. Vermischt mit zum Beispiel Sheabutter kann
man sie auch als Salbe gut verwenden, verdünnt als Massageöl
oder man gibt wenige Tropfen als Badezusatz in die Wanne. Einige Öle können auch gut inhaliert werden.
Zitrone
Dieser frisch-sommerliche Duft ist wohl jedem ein Begriff. Zitronenduft fördert aber nicht nur die Lust am Putzen, er steigert auch die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis. Das aus den Schalen der Zitrone gepresste Öl hilft außerdem bei emotionalen Problemen und Stress, hellt die Stimmung auf und beruhigt die Nerven.
Ylang-Ylang
In ihrer Heimat auf den Philippinen, Sumatra, Madagaskar und den Komoren ist diese Pflanze als "Blume der Blumen" bekannt. Das süßliche Öl gewinnt man aus den langen gelben Blüten des Baumes, die noch vor Sonnenaufgang gepflückt werden. Die Inder verwenden das Resultat als Liebesöl und schreiben ihm eine stark aphrodisierende Wirkung zu. In der Aromatherapie wird es bei starken Gefühlen, Unsicherheit und Lustlosigkeit eingesetzt und verstärkt die ausgleichende Wirkung der Zitrone.
Lemongras
Ähnlich wie die Zitrone verströmt auch das Lemongras einen frischen Zitrusduft, der selbst bei vertrockneten Pflanzen immer noch ausgeprägt vorhanden ist, wie ich aus Erfahrung berichten kann. Das Öl wird aus den Blättern des in tropischen Regionen beheimateten Süßgrases destilliert. Der erfrischende Einfluss soll sich besonders bei der linken Gehirnhälfte bemerkbar machen und hier die Konzentration und Denkfähigkeit steigern.
Orange
Es heißt, im Orangenöl sei die Sonne gespeichert. Der Duft des aus den Schalen gepressten Öls vermittelt ein entspannendes Gefühl und wirkt stimmungsaufhellend, besonders in stressigen Zeiten oder wie in der aktuell dunklen Jahreszeit.
Litsea-Cubeba
Dieser weniger bekannte Duft wird aus den Früchten des gleichnamigen tropischen Baumes gewonnen, dessen Blüten und Blätter wie Zitronengras riechen. Wie die anderen Zitrusdüfte ist auch dieser wieder konzentrationsfördernd.
Bergamotte
Diese durch den Earl Grey Tee bekannte Zitruspflanze wächst vornehmlich im süditalienischen Calabrien. Das aus den Schalen gewonnene Öl riecht zitrusfrisch und dennoch würzig, fruchtig und gleichzeitig blumig-süß. Es wirkt belebend und erfrischend, allgemein entspannend aber auch angstlösend und antidepressiv. Verstärkt wird die Wirkung durch Beigabe anderer Zitrusöle wie Zitrone und Orange. Bergamottenöl wird zur Reinigung verrauchter Räume empfohlen.
Zimt
Der aus Sri Lanka stammende Zimtbaum ist bei uns wohl das Weihnachtsgewürz schlechthin. Der warme Duft wirkt belebend, entspannend und inspirierend. Bei äußerlicher Anwendung fördert Zimtöl die Durchblutung und kann Gelenkschmerzen lindern.
Cypresse
Die Zypresse gilt seit alters her als Baum der Toten und des ewigen Lebens. Das würzige Öl, dass aus den Triebspitzen gewonnen wird, hilft deshalb auch wenn man Trost braucht und viel weinen muss; es stärkt die Nerven und baut einen wieder auf. Der Duft wirkt anregend und befreit zugleich die Atemwege. Im Sommer soll er außerdem die Mücken und sogar Hundeflöhe vertreiben.
Teebaum
Als Mückenabwehr ist sonst eher dieses Öl bekannt, das aus einem australischen Baum gewonnen wird, dessen Blätter auch als Teeersatz dienten, woher der Name rührt. Das Öl ist keimtötend und reizlindernd, weshalb es gern auf juckende Insektenstiche aufgetragen wird. Es hilft außerdem gegen Ängste, bei Stress und Hektik und bringt Körper und Geist in Schwung.
Latschenkiefer
Wir bleiben bei den Bäumen, gehen diesmal allerdings in die Gebirgsregionen der Alpen. Aus den Nadeln der Latschenkiefer wird dieses Öl gewonnen, das einen intensiven, eukalyptusähnlichen Geruch verströmt. Dieser befreit die Atemwege und ist besonders bei Erkältung und Schnupfen zu empfehlen. Als Einreibung fördert es die Durchblutung und lindert Verkrampfungen und Muskelkater.
Johanniskraut
Das einheimische Johanniskraut gehört zu den ältesten bekannten Heilpflanzen und hat eine antidepressive und stimmungsaufhellende Wirkung. Es wird in der Kräuterheilkunde als Antidepressivum und Beruhigungsmittel auch bei Stress eingesetzt.
Dieses Öl ist bereits als Massageöl bzw. Einreibung aufbereitet, denn es verschafft auch Linderung bei Verstauchungen und Quetschungen, hilft gegen Hämorrhoiden und Krampfadern, bei Rheuma, Gicht und Nervenschmerzen.
Quellen:
http://www.aetherische-oele.net/aetherische-oele/index.html
http://lexikon-der-aromatherapie.de/index.htm
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen