Was sich zunächst wie eine asiatische Gebetsformel anhört, bezeichnet den sogenannten "fünften Geschmack": Wenn etwas eben nicht sauer, salzig, bitter oder süß ist, sondern irgendwie alles zusammen - und damit quasi perfekt.
Nun, ich würde sagen diese Soße kommt dem recht nahe. Basis ist eine einfache Tomatensoße aus geschälten Tomaten, Zwiebeln, etwas Koblauch, Salz, Pfeffer, Olivenöl und ein bisschen Chili. Soweit so ungewöhnlich. Doch dann kommen noch etwas Zitronensaft, gemahlener Piment, Balsamico, Honig und Vanille dazu.
Ja, richtig Tomatensoße mit Vanille. Klingt so schon recht eigenwillig und dann soll man das ganze auch noch mit Würstchen essen. Ich kann die Igitt-Rufe schon hören. Aber es schmeckt ja nicht danach. Vergessen wir mal die Vorstellung von cremig-weißer Vanillesoße und gehen wir zum Anfang zurück: Wir haben die Zitrone und den Essig (sauer), Salz (salzig), Honig und Vanille (süß) und dazu noch Pfeffer und Chili als Schärfe; das Ganze dann nicht mit Milch aufgekocht sondern in fruchtigen Tomatenbrei gerührt.
Das einzige Problem dabei dürfte sein, das hartgesottene Nürnberger ihre Würstchen nicht mit "Ketchup" essen wollen. ;-)
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